5 Tipps für erfolgreiches, modernes Weinmarketing

Wein ist mehr als nur ein Getränk – er erzählt Geschichten, weckt Emotionen und schafft besondere Momente. Genau das transportieren wir im Weinmarketing. Nur das Transportmittel hat sich mit der Digitalisierung in den vergangen Jahren stark verändert. Zeit, neue Wege zu gehen.

Dank Onlinemarketing ist es für Winzer heute so einfach wie nie zuvor, mit geringem Aufwand eine große, überregionale Zielgruppe zu erreichen. Dennoch müssen diese neuen, digitalen Möglichkeiten erst gemeistert werden. Sei es die Optimierung der Webseite, der Betrieb eines eigenes Onlineshops oder ansprechende Social-Media-Kanäle – alles eine Frage der richtigen Strategie.

#1 Ein eigener Onlineshop

Durch die Digitalisierung hat sich auch das Einkaufverhalten der Konsumenten stark verändert. Im Jahr 2023 gaben 82 % der 16- bis 74-Jährigen in Deutschland an, bereits online eingekauft zu haben. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Das verdeutlicht, wie stark Onlineshopping schon in unserem Alltag und Einkausverhalten angekommen ist. Und wie wichtig ein eigener Onlineshop auch für die Weinbranche ist.

Wer sich bei so einem zentralen Themen auf die Reichweite anderer Anbieter (Plattformen / Marktplätze / Weinhändler) verlässt, der gibt einen starken strategischen Hebel aus der Hand.

Mit einem eigenen Shop hast du als Weingut die volle Kontrolle über dein Branding, die Kundendaten und die gesamte Kauferfahrung. Du bist nicht abhängig von Plattformen oder Marktplätzen, die Provisionen verlangen, ihre eigenen Regeln durchsetzen oder den direkten Kundenkontakt filtern. Dein Shop ist deine Spielwiese, auf der du Kunden binden, personalisierte Angebote erstellen und die volle Marge behalten kannst. Ein wichtiger Bestandteil der Vermarktung.

Zusätzlich kann ein eigener Onlineshop deine Markenbekanntheit und Kundenbindung stärken, weil du direkten Zugriff auf deine Zielgruppe hast und diese durch Newsletter (siehe Tipp #4), spezielle Aktionen oder exklusive Inhalte längerfristig an dich binden kannst.

Ein Onlineshop ist daher extrem nachhaltig und unerlässlich für maximale Unabhängigkeit und eine stabile Markenentwicklung. Mittelfristig macht sich die Investition daher auch betriebswirtschaftlich schnell bezahlt.

#2 Offline und Online verknüpfen

Marketing bietet viele kreative Ansätze, um Online- und Offline-Welten zu verknüpfen.

Folgende Situation: Ein schöner Sommerabend. Du bist bei Freunden, ihr sitzt auf der Terrasse und sie stellen eine Flasche Wein auf den Tisch, der wie die Faust aufs Auge zu diesem Abend passt. Dir ist sofort klar: Den muss ich haben!

Mit deinem Handy machst du ein Foto des Etiketts, mit dem Vorsatz, am nächsten Tag diesen Wein zu kaufen und widmest dich dem Rest von Wein und Abend.

Viele dürften diese Situation kennen.

Hand aufs Herz: Hast du diese Flasche Wein am Folgetag bestellt? Nein.

Es ist daher extrem wichtig, dass du deinen Kunden in solch einer Situation eine möglichst niedrigschwellige Gelegenheit gibst, den Wein in dieser Situation direkt zu bestellen.

Das geht bspw. mit einem QR-Code auf der Flasche, der direkt auf die Produktdetailseite in deinem Onlineshop (Tipp #1) führt. Der Kunde legt direkt 6 Flaschen in den Einkaufskorb und mit Express-Checkout ist der Wein nach 5 Klicks bestellt.

Oder du legst in deinem Ladengeschäft oder in deiner Kellerwirtschaft stilvolle Flyer aus: 10% Rabatt auf den nächsten Einkauf im Onlineshop. Perfekt!

Kunden, wie etwa Urlaubsgäste, die sonst nie wieder bei dir kaufen würden, können so auch nach ihrem Besuch bei dir zu treuen Kunden werden. Sie bestellen in deinem Onlineshop und du reaktivierst sie später wieder via E-Mail-Marketing (siehe Tipp #4).

Es gibt viele weitere spannende Ansätze, um dein Weinmarketing weiter auszubauen und die Verbindung zwischen Online- und Offline-Kanälen zu stärken.

#3 Social Media – Aber authentisch

YouTube, TikTok, Instagram oder Facebook sind die Social-Media-Plattformen der Stunde. Jede einzelne hat ihre Vor- und Nachteile. Wenn du gerade erst mit Social-Media-Marketing anfängst, dann beginne erst einmal nur mit einer Plattform. Welche Plattform verwendest du privat selbst ganz gerne? Wo ist deine Zielgruppe eher unterwegs?

Entscheide dich für eine Plattform zu beginn und meistere diese. Erst später nimmst du weitere Plattformen dazu. Stichwort: Zweitverwertung von Inhalten.

Konzentriere dich zunächst auf den Inhalt. Im Weinmarketing ist es wichtig, authentisch zu bleiben.

Deine Follower wollen echte Einblicke in dein Weingut, Geschichten hinter der Produktion und ehrliche Momente. Erfolgserlebnisse dürfen ebenso geteilt werden wie schwierige Momente.

Statt Perfektion zählen Persönlichkeit und Nähe. Wenn du mit deiner Community interagierst und deine Leidenschaft für Wein zeigst, baust du Bekanntheit und Vertrauen auf und bleibst im Gedächtnis – und genau das macht gutes Weinmarketing auf Social Media aus.

Aber Vorsicht: Social Media hat ein großes Problem. Das kannst du mit E-Mail-Marketing abfangen.

#4 E-Mail-Marketing (aka Newsletter)

Wer sich im Vertrieb oder Marketing auf Partner verlässt, geht immer ein Risiko ein. Marktplätze verlieren Reichweite oder wollen mehr Marge, Weinhändler nehmen dich aus dem Programm oder Social Media Plattformen verändern ihren Algorithmus und spielen deine Inhalte nicht mehr aus. All das ist uns in der Praxis schon begegnet.

Daher ist es essentiell, dass du die E-Mail-Adressen deiner Kunden sammelst. Denn mit einer Liste an E-Mail-Adressen, hast du immer den direkten Zugang zu deinen Kunden und kannst ihnen eine simple E-Mail schreiben.

E-Mailadressen kannst du auf unterschiedliche Art und Weise sammeln. Biete Anreize wie bspw. einen 10%-Gutschein für die nächste Bestellung an, wenn sie sich für deinen Newsletter registrieren. Es gibt verschiedene Wege, die Anzahl der Abonnenten zu steigern.

Hast du eine umfangreiche Liste, kannst du diese im Weinmarketing hervorragend einsetzen.

Wie wäre es etwa mit exklusiven Angebote oder Zugang zu limitieren Weinen. Oder die Teilnahme an , bei denen sie besondere Weine gewinnen können. 

Auch Storytelling kann im E-Mailmarketing hervorragend verwendet werden. Gib – wie im Social Media Marketing – Einblicke in die Produktion, erzähle Geschichten aus dem Alltag (auch wenn er schwierig ist), oder lass deine Leser an der Gestaltung von Weinetiketten teilhaben. 

Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos, um deine Leser in echte Markenfans und treue Kunden zu verwandeln.

#5 Personalisiertes Marketing

Personalisierte Empfehlungen werden im Onlinemarketing schon lange verwendet. Doch mit dem Durchbruch von KI erlangt das Thema noch einmal ein ganz neues Level.

Durch den Einsatz von Daten und Algorithmen kannst du deinen Kunden maßgeschneiderte Weinempfehlungen bieten. Diese basieren auf ihrem bisherigen Kaufverhalten, Bewertungen oder persönlichen Geschmacksvorlieben.

Beispielsweise können Algorithmen analysieren, welche Weine ein Kunde bevorzugt – ob fruchtige Rotweine oder trockene Weißweine – und entsprechende Vorschläge liefern. Solche personalisierten Empfehlungen erhöhen die Kundenzufriedenheit und fördern langfristige Bindungen, da Kunden das Gefühl haben, individuell betreut zu werden.

Die Basis dafür sind Kundendaten: Kaufverhalten, Produktvorlieben, Angaben zu Zeit und Ort etc.

Möchtest du deinen Newsletter (siehe Tipp #4) beispielsweise am Dienstag um 8 Uhr verschicken, wenn dein Kunde aber primär Sonntags seine Weineinkäufe online erledigt, dann verpufft dein Newsletter mit hoher Wahrscheinlichkeit. Wenn deine E-Mail mit aktuellen Weinempfehlungen deinen Kunden jedoch am Sonntag kurz vor seiner Shopping-Tour erreicht, dann wird diese viel effektiver sein.

BONUSTIPP – Individuelle Strategien entwickeln

Im Onlinemarketing fliegen dir ständig Buzz-Words um die Ohren: Influencer Marketing, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Google Ads (SEA), Growth Hacking, Conversion-Rate-Optimierung (CRO), Inbound Marketing, Retargeting usw.

Wichtig ist es, vorab eine sinnvolle Strategie zu entwicklen, die zu dir und deinem Weingut passen. Wie ist deine aktuelle Situation? Was sind deine Ziele? Welche Tools helfen dir bei der Zielerreichung?

Statt blind jedem Trend zu folgen, solltest du einen Plan erstellen, der deine Ziele im Blick hat und nachhaltig funktioniert.

Wenn du Hilfe brauchst, melde dich gerne bei uns für ein kostenloses Strategiegespräch. Gemeinsam finden wir den optimalen Weg für dein erfolgreiches Online-Marketing!