Was sind Paid Ads?
Paid Ads sind Online-Werbeanzeigen, für die ein Werbetreibender (Advertiser) zahlt, um seine Marketingbotschaften auf verschiedenen Plattformen wie Suchmaschinen (bspw. Google Ads), Social Media (etwa Meta oder TikTok Ads) oder Display-Netzwerken (Banner-Ads) zu platzieren.
Sie sind eine sehr direkte, unmittelbare Möglichkeit, um im Marketing gut messbare Kampagnen zu fahren. So lassen sich etwa Ziele wie Awareness, Traffic, Leads oder Conversions (bspw. Käufe) erreichen.
Paid Ads lassen sich grob in vier Bereiche unterteilen.
SEA (Suchmaschinen Anzeigen)
SEA steht für Search Engine Advertising (Suchmaschinenmarketing) und spielt, wie der Name schon sagt, im Bereich der Suchmaschinen. Konkret bedeutet, dass das Schalten von Anzeigen in klassischen Websuchmaschinen wie Google oder Bing. Das ist sowohl in Textform als auch in Form von Bildern oder Videos möglich. Zusätzlich zu den klassischen Websuchmaschinen können aber auch Suchmaschinen wie YouTube (Videosuchmaschine) oder Amazon (Produktsuchmaschine) relevant sein für SEA. So kann etwa YouTube-Werbung über Google Ads gebucht werden.
Social Ads
Social Ads werden gezielt in den sozialen Netzwerken geschaltet, wie Facebook, Instagram, TiktTok, LinkedIn, X und Co. Neben den organischen Inhalten werden den Nutzern im Feed, bei den Storys oder in den Reels die Anzeigen ausgespielt.
Display Ads
Auch als Banner-Werbung bekannt, bezeichnen Display Ads grafische Werbeformen, die auf Websites, in sozialen Medien oder in Apps angezeigt werden. Sie werden sowohl im Rahmen von SEA, als auch bei Social Ads eingesetzt, zählen aber dennoch als eigene Kategorie.
Native Advertising
Native Advertising beschreibt Werbung im Umfeld redaktioneller Inhalte. Sie sind nur schwer von redaktionellen Artikeln zu unterscheiden, da sie darin eingebettet und die Übergänge teils fließend sind. Es gibt hier Werbeplattformen, über die native Advertising gebucht werden kann. Zum Teil handelt es sich hierbei aber auch um klassisches Mediengeschäft in Medienhäusern.
Vorteile & Nachteile von Paid Ads
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Während es durchaus einige Vorzüge hat, im Onlinemarketing auf bezahlte Werbeanzeigen zu setzen, bringt das Format für Werbetreibende auch Nachteile mit sich.
✅ Vorteile von Paid Ads
Schnelle Sichtbarkeit
Anzeigen gehen sofort live und liefern schnelle Ergebnisse.Gezielte Zielgruppenansprache
Präzise Ausrichtung nach Interessen, Demografie, Standort und Verhalten bei manchen Plattformen primia möglich.Gute Messbarkeit & Optimierung
Klar messbare KPIs (CTR, CPC, ROAS) geben mir schnell Rückmeldung, ob meine Kampagne funktioniert – oder nicht. Entsprechend kann ich reagieren und optimieren.Kontrollierte Budgets
Werbebudgets lassen sich flexibel und gezielt einsetzen.Remarketing & Retargeting
Gezieltes Ansprechen von Nutzern, die bereits Kontakt mit der Marke hatten.Hohe Skalierbarkeit
Einfaches Hoch- und Runterfahren der Maßnahmen nach Bedarf möglich.
⚠️ Nachteile von Paid Ads
Kostenintensiv
Je nach Plattform, Branche und Wettbewerb können die Kosten sehr intensiv sein. So sind bspw. Anzeigen bei LinkedIn teurer als bei Google Ads. Wichtig ist es hier, den ROAS immer im Blick zu haben.Kurzfristiger Effekt
Sobald die Kampagnen pausieren, endet auch direkt meine Sichtbarkeit.Komplexität & nötige Expertise
Das Betreiben von Paid-Ads-Kampagnen erfordert Wissen, Erfahrung und permanente Betreuung, sonst wird sehr schnell viel Geld verbrannt.
Paid Ads machen auch im Onlinemarketingmix immer Sinn. Wer Paid Ads mit organischen Onlinemarketing-Aktivitäten wie SEO oder Organic Social kombiniert, steigert nachweislich auch die Performance seiner Paid Ads.
Den passenden Paid-Ads-Kanal auswählen
Alle Paid-Ads-Kanäle erreichen Zielgruppen auf unterschiedliche Art und wirken auf unterschiedliche Weise.
Bei der Auswahl des passenden Kanals für die bezahlten Anzeigen lassen sich drei Kernfragen als Leitplanken aufstellen:
- Wo erreiche ich meine Zielgruppe (User)?
- Was sind meine Ziele?
- Eignet sich ein Push- oder Pull-Kanal besser?
Habe ich bspw. eine junge Zielgruppe, kann eine Social-Media-Plattform wie TikTok relevant sein. Im B2B-Umfeld bietet sich natürlich LinkedIn an. Aber auch ein Geschäftsmann treibt sich privat auf Instagram rum.
Möchte ich meine Produkte wie bspw. eine Webcam verkaufen, bieten sich Produktsuchen wie Amazon oder Google Shopping an.
In anderen Fällen hingegen muss ich auch den Bedarf erst erzeugen, da es für meine Innovation noch keine Nachfrage gibt. Neuartige Technologien oder Services lassen sich besser über Push-Kanäle platzieren.
Push vs. Pull bei Paid Ads
Die klassische Push-Pull-Perspektive aus der Marketinglehre lässt sich hervorragend auf Paid Ads übertragen. Grob gefasst lassen sie sich so einteilen:
- Push: Social, Display, Video, Native Ads
- Pull: Search Ads
Bei Pull-Ads sucht der Nutzer aktiv nach etwas, er hat einen klaren Bedarf. Bspw. geht er zu Google und tippt dort den Suchbegriff „Google Ads Agentur“ ein. Anschließend können wir uns mit Anzeigen dort über die organischen Suchergebnisse setzen.
Alle Werbeformen haben eines gemeinsam: Sie müssen gekennzeichnet werden. Daher erkennt man sie an Zusätzen wie „Anzeige“ oder in den Google-Suchergebnissen „Gesponsert“. Gleich vorweggenommen: Mit bezahlter Werbung können Inhalte, Produkte oder auch Dienstleistungen genau den richtigen Menschen gezeigt werden, und zwar genau dann, wenn sie es sehen sollen. Vom Aufbau her sind sie von den organischen Ergebnissen bis auf den zuvor genannten Zusatz nicht zu unterscheiden, gehen im Idealfall aber noch genauer auf den Suchbegriff ein und haben eine klare Handlungsaufforderung (Call to Action).
Was kann ich mit Online Werbung erreichen?
Eine entscheidende Frage ist hier „Was sind meine Ziele?“. Mit bezahlten Anzeigen bei Google, Meta und Co. lassen sich folgende Ziele erreichen:
- Das Unternehmen noch bekannter machen?
➡️ Awareness schaffen: Sichtbarkeit der Marke erhöhen und die relevanten Zielgruppe erreichen. - Mehr Kunden auf die eigene Website locken?
➡️ Traffic generieren: Mehr Besucher auf die Website leiten, um potenzielle Kunden zu gewinnen. - Potenzielle Kunden zum Kauf anregen?
➡️Umsatz steigern: Verkäufe fördern und Umsatz durch gezielte Anzeigen steigern. - Mit der richtigen Zielgruppe in Kontakt treten (z.B. via Whitepaper Downloads, Anmeldungen zum Newsletter)? ➡️Leads generieren: Qualifizierte Kontakte sammeln durch beispielsweise Whitepaper Downloads oder Newsletter Anmeldungen.
- App Installationen steigern?
➡️ App Werbung: Anzahl der App Installationen erhöhen - Mehr Kundenbesuche im Laden?
➡️ Lokale Ladenbesuche: Besucheranzahl im Ladengeschäft steigern
Wichtig ist dabei immer, dass die Ziele messbar sind, z.B. Website Traffic um 10 % in 3 Monaten steigern. Entscheidend ist auch die kontinuierliche und sorgfältige Kontrolle sowie Anpassung der Anzeigen nach dem Start. Sich auf das einmalige Aufsetzen der Kampagnen zu verlassen, greift zu kurz. Besonders in den ersten Wochen ist eine intensive Optimierung unerlässlich. Doch auch langfristig müssen Advertising Kampagnen regelmäßig aktualisiert werden. Denn nur so ist ein effizientes Targeting möglich.
Die Welt der Paid Ads ist groß – Übersicht der verschiedenen Plattformen
Neben der Frage „Was sind meine Ziele?“ muss man sich auch die Frage stellen „Wo ist meine Zielgruppe aktiv?“ und „Wo sucht sie?“. Es gibt bei den Plattformen keine Schablone, die man über alle Unternehmen legen kann. Jede Anzeige ist so individuell wie ein Maßanzug, nur so lassen sich unnötige Streuverluste effektiv vermeiden.
Suchmaschinen:
- Google (immer noch deutlicher Marktführer)
- YouTube (zweitgrößte Suchmaschine der Welt – gemessen an der Anzahl der Suchanfragen)
- Bing
- Yandex (Russia)
- Baidu (China)
- Amazon (Produkte)
- … viele weitere
Paid Ads für Soziale Medien:
- YouTube
- TikTok
- Snapchat
- X (ehemals Twitter)
Native, SSPs & weitere Plattformen:
- Taboola
- Outbrain
- Yahoo Gemini
- Spotify
- Mistplay
- ReklamStore
- Triplelift
- MGID
- und viele viele weitere
In die Welt von Paid Ads einsteigen?!
Paid Ads sind ein mächtiges Werkzeug im digitalen Marketing-Mix. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, präzise ihre Zielgruppen anzusprechen und klar definierte Marketingziele zu erreichen. Die Vorteile, wie die schnelle Sichtbarkeit und messbare Ergebnisse, stehen dabei potenziellen Nachteilen wie Kosten und die möglicherweise große Konkurrenz gegenüber. Dabei steht die Welt und gerade die Online-Welt niemals still. So hat die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) bezahlte Werbung revolutioniert. Denn der Einsatz von KI ermöglicht es personalisierte Werbung für eine präzise Zielgruppenansprache zu erstellen sowie die Kampagnen in Echtzeit zu optimieren. Google Ads beispielsweise ermöglicht die automatische Generierung von Inhalten sowie Bildvorschlägen und zeigt Empfehlungen für die Optimierung der Kampagnen an. Alle Anpassungen werden dabei in Echtzeit umgesetzt. Der Bedarf an manuellen Anpassungen ist dabei gering und gleichzeitig steigt die Effizienz.
Kurz gesagt: Paid Ads sind weit mehr als nur das Schalten von Anzeigen – sie sind eine Investition in gezielte Reichweite und messbare Ergebnisse, die richtigem Einsatz einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen.
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